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Bewegungsempfehlung der WHO

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2022 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den “Global status report on physical activity 2022“ herausgebracht, also ihren Bericht zum globalen Stand der körperlichen Aktivität. Klingt sperrig, jedoch finden sich darin äußerst interessante Fakten zum Thema Bewegung und der Inhalt ist von großer Bedeutung – auch für deine Gesundheit. In diesem Beitrag erfährst du, warum Bewegung wichtig ist, welche gesundheitlichen Vorteile sie mit sich bringt und wie du dich im Alltag mehr bewegen kannst.

Die Deutschen sind zu faul

Vor allem Deutschland schneidet im weltweiten Vergleich nicht besonders gut ab. So bewegen sich bei den Erwachsenen 40% der Männer und 44% der Frauen zu wenig. Bei Kindern und Jugendlichen sind die Defizite noch gravierender. 80% der Jungen und 88% der Mädchen betätigen sich sportlich nicht ausreichend genug. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, vor allem aber habe die Faulheit der Deutschen während der Corona-Pandemie zugenommen. Jedoch gibt es auch strukturelle Hürden wie beispielsweise fehlende oder schlecht ausgebaute Radwege oder fehlende Sportangebote in Kommunen.

Warum ist Bewegung so wichtig?

Ausreichende Bewegung bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich, allerdings entstehen folglich auch Nachteile, wenn die körperliche Aktivität zu kurz kommt. Dabei handelt es sich vor allem um das Erkrankungsrisiko für nicht-übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, chronische Erkrankungen (Atemwegserkrankungen) sowie Diabetes mellitus. Die meisten Todesfälle in Deutschland sind auf diese Ursachen zurückzuführen. Dabei machen kardiovaskuläre Erkrankungen den größten Anteil aus. Die gute Nachricht: Das Risiko für eben genau diese lässt sich besonders durch regelmäßige Bewegung und Sport senken. Aber auch die psychische Gesundheit profitiert davon. Beispielsweise lassen sich die Symptome von Depressionen oder Angstzuständen mindern, das Stresslevel sinkt und der Schlaf verbessert sich.

Wie viel Bewegung ist ausreichend?

Vorab lassen sich zwei Dinge festhalten: Wichtig ist, dass du dein sedentäres Verhalten einschränkst, also die Zeit, die du sitzend verbringst. Außerdem geht es darum, sich überhaupt und regelmäßig zu bewegen, egal wie. Jede Art von Bewegung ist besser als keine. Es ist also zweitrangig, ob du spazieren gehst, mit dem Rad zur Arbeit fährst, mit deinen Kindern spielst oder im Sommer schwimmen gehst. Erwachsenen empfiehlt die WHO ein Minimum von 150 Minuten körperlicher Aktivität pro Woche, das entspricht 2,5 Stunden. Wer kann, der sollte noch mehr Sport treiben, sogar mehr als 300 Minuten pro Woche, also mehr als 5 Stunden werden hier als gesundheitsfördennd beschrieben.

Darüber hinaus ist es ratsam, an 2 Tagen pro Woche ein Krafttraining zu absolvieren. Menschen fortgeschrittenen Alters können ihre Gesundheit ebenfalls durch Krafttraining, aber auch durch koordinative Übungen stärken. Hierfür empfehlen sich 3 Tage pro Woche.

Wie lässt sich die Bewegungsempfehlung umsetzen?

Schön und gut zu wissen, wie viel Sport man treiben sollte. Noch besser aber, wenn man sich dann auch wirklich ausreichend bewegt. Betrachten wir das Minimum, so sollten 2,5 Stunden Bewegung in die Woche integriert werden. Oftmals bietet sich (abgesehen von eisigen Wintertagen) der Arbeitsweg an. Ist dieser auch mit dem Rad zu bewältigen? Könnte man evtl. eine Haltesteller früher aussteigen und den restlichen Weg laufen? Auch die tägliche Mittagspause kann genutzt werden, um eine Runde spazieren zu gehen anstatt auch diese Zeit sitzend zu verbringen. Wer nicht gern alleine aktiv ist, kann sich mit Gleichgesinnten für gemeinsame Bewegungseinheiten treffen. So gibt es beispielsweise Walking- oder Wandergruppen. Es gibt unzählige Arten sich zu bewegen. Die Hauptsache ist, überhaupt körperlich aktiv zu sein.

Wer darüber hinaus auch seine Muskulatur kräftigen will, kann dies ganz klassisch im Fitnessstudio tun oder eine der vielen anderen Möglichkeiten nutzen, z. B. Online-Kurse, Pilates oder Bodyweight-Training. In der Teamfit-App kannst du dir aus zahlreichen verschiedenen Übungen zur Muskelkräftigung dein eigenes Workout zusammenstellen und es so stets deinem Level und deiner verfügbaren Zeit anpassen. Für jede und jeden gibt es eine Art der Bewegung, die Spaß macht. Werde also aktiv und finde heraus, wie du mit Freude deine Gesundheit fördern kannst.

 

Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, findest du hier den Global status report on physical activity 2022.